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Ich bin gerade erst hier eingezogen. Deswegen gibts hier noch nicht viel zu glotzen. Gut Ding will halt Weile haben...

 

QUEEN: By Request - The Ultimate Collection Volume Two (Bootleg)

Auf dieser Doppel-CD gibt es viel Rares zu entdecken, aber auch ein paar überflüssige Sachen. Um es gleich vorwegzunehmen, die von Vinyl gezogenen Studiosachen haben eine ziemlich gute Soundqualität. Für den CD-Sammler dürften besonders einige Maxi-Versionen von Interesse sein. Die Maxi von "Back Chat" ($$$) zählt freilich zu den absoluten Highlights, ist sie meines Wissens nach nur auf einer Promo 12" in den Staaten erschienen. Es handelt es sich hier leider nur um eine in die Länge gezogene Version (6:55), bestehend aus Wiederholungen einiger Parts und kleinen Spielereien. "Man On The Prowl" ($$$) und "Keep Passing The Open Open Windows" ($$$$) stammen als Extended Versions von der Maxi-Single "Thank God It's Christmas. "Man On The Prowl" ist nicht besonders originell geworden (6:02), und "Keep Passing The Open Windows" kommt zunächst mal nur in der bekannten CD-Version daher. Zum Schluß wirds aber interessant - das Stück endet in einem treibenden Synthie-Beat mit witzigen Geräuscheffekten (der aber mit dem Lied eigentlich nichts mehr zu tun hat). Durchaus gelungen. Die DCD bietet auch noch die Extended Version von "Friends Will Be Friends" ($$$), die zwar gut ist, aber nur wirkliche Fans des Songs begeistern dürfte.

Kommen wir nun zu den überflüssigeren Stücken: "The Invisible Man" - Extended ($$$$) ist auf der regulären "Miracle" CD zu finden, "I Want To Break Free" ($$$$)- gibt es bereits auf der US-CD von "The Works". Bei den als 12" Version angekündigten "Staying Power" ($) und "Machines" ($) handelt es sich um die normalen LP-Versionen. Auch "Thank God It's Christmas" ($$$) gibt es in keiner Langfassung, ist aber mittlerweile nicht mehr ganz so leicht auf CD zu bekommen. Am einfachsten dürfte es sein, zu gegebener Zeit die Weihnachts-Rock-Sampler durchzuschauen.

Als mittlerweile rar gewordene Stücke, können "Highjack My Heart" ($$$$) und "Lost Opportunity" ($$) genannt werden. "Highjack My Heart" stammt von der Maxi-CD "The Invisible Man", wird von Roger gesungen und klingt sonst überhaupt nicht nach Queen. "Lost Opportunity" wurde der "I'm Going Slightly Mad" Maxi-CD entnommen, eine bluesige, etwas fade Nummer gesungen von Brian.

Das absolute Highlight der DCD, da überall verzweifelt gesucht, ist die erste Solosingle von Roger "I Wanna Testify" ($$$) mit der B-Seite "Turn On The TV" ($$). Auch die Smile Songs der Pre-Queen Ära sind enthalten, überspielt von der japanischen "Gettin' Smile" Mini-LP. Mittlerweile sind die Songs auf der regulären Smile CD "Ghost Of A Smile", versehen mit Liner-Notes von Sänger Tim Staffell, erschienen und dieser Aufnahme vorzuziehen. "Doin' Alright" ($$$), das es später auf die erste Queen LP schaffte, ist hier in seiner Urfassung zu hören. Weitere Smile Stücke sind "Blag" ($), "April Lady" ($$$$), bei dem sich Brian und Roger die Vocals teilen sowie "Polar Bear" ($$$). Interessant bei den Smile Songs ist der Harmoniegesang, der bei Queen später weiterentwickelt wurde.

"Spread Your Wings" ($$$) ist mit einer Studioaufnahme aus einer John Peel Radiosession vertreten. Die Aufnahme klingt etwas blechern und unterscheidet sich von der bekannten Version nur geringfügig. Ebenfalls aus einer Radioshow, diesmal von 1973, stammt "Keep Yourself Alive" ($$$), klingt leider auch fast genauso wie die LP Version.

Mit "You Take My Breath Away" ($$$) hat es auch eine Demoversion auf dieses Bootleg geschafft, die von der LP Fassung, abgesehen vom Klang, kaum zu unterscheiden ist. "Killer Queen" ($") wird hier auch als Demo angekündigt, ist aber nur die bekannte Singleversion, bei der irgendein Bootlegger an den Reglern herumgespielt hat. Sowas hat auf einem Bootleg nichts verloren. Daher der Punktabzug.

Livetracks sind auf diesem Bootleg auch zu finden: "Hammer To Fall" ($$$) wurde 1984 in Rio aufgenommen, ist in anderen Livefassungen aber mittlerweile auf regulären CD's zu finden. Der Sound ist jedoch recht gut - im Gegensatz zu einer Livefassung von "Bohemian Rhapsody" ($$) aus dem Jahre 1977, die etwas blechern scheppert. "Bo Rhap" gibts auch genügend auf offiziellen Live CD's, daher ist diese Aufnahme eher uninteressant. Dagegen ist "Flick Of The Wrist" ($$$) ein selten gespielter Song, hier aus einem USA Konzert im Jahre 1975 zu hören. Von diesem Konzert stammt auch das Medley bestehend aus "In The Lap Of The Gods" ($$$), Killer Queen ($$$) und "March Of The Black Queen" ($$$). Da der Sound etwas zu wünschen übrig läßt, gibts leichten Punktabzug. Eine sehr gelungene, interessante Performance.

Vom Live Aid Konzert stammen "Is This The World We Created...?" ($) und "Crazy Little Thing Called Love" ($). Die Songs sind auch auf regulären Livealben zu finden und daher nur für Komplettisten von Wert. Beim ersten Stück hatten Queen mit Soundproblemen zu kämpfen und im Hintergrund ist kurze Zeit ein Soundtechniker zu hören. Auch bei "Crazy Little Thing Called Love" schlichen sich Hintergrundgeräusche einer anderen Tonspur ein.

Eine sehr dynamische Aufnahme mit einem hervorragenden Klang bietet "A Kind Of Magic" ($$$$), aufgenommen 1986 in Zürich. Einen schlechteren Klang haben die Songs "Let Me Entertain You" ($$) und "I'm In Love With My Car" ($$), mitgeschnitten 1980 in den USA, die in vergleichbarer Fassung auf dem "Live Killers" zu finden sind.

Schließlich gibt es noch eine Liveaufnahme von Roger's Band The Cross: "Happy X-Mas (War Is Over)" ($$$$), live in London 1992. Der Klang dieser Audience-Aufnahme geht in Ordnung.

Fazit: Auf diesem Bootleg befinden sich zahlreiche Raritäten und die Klangqualität ist im Schnitt auch in Ordnung. Sollte in einer Fansammlung eigentlich nicht fehlen. Daher auch die hohe Gesamtwertung.

Gesamturteil: $$$$ von $$$$$

 

QUEEN: Demories Please Majesties (Bootleg)

Diese CD ist vollgestopft mit seltenen Aufnahmen. Kurze, aber interessante Aufnahmen, bieten die Studio Outtakes aus den "Miracle"-Aufnahmen: "The Miracle" ($$$) hat noch einen anderen Text, "The Invisible Man" ($$$$) liegt in einer Urfassung vor, "I Want It All" ($$$$) hat im Mittelteil einen vollkommen anderen Text, "The Hitman" ($) wird von Brian gesungen und "Scandal" ($$$) hebt die Gitarren etwas stärker in den Vordergrund. "Too Much Love Will Kill You" ($$) ist mit einer kurzen Version, gesungen von Freddie, vertreten. Da es der Song später auf "Made In Heaven" geschafft hat, ist diese Aufnahme nicht sonderlich aufregend.

"A Kind Of Magic" ($$$$$) in einer vollkommen anderen Version wurde vom Abspann des "Highlander" Videos heruntergezogen. Aus diesem Film stammt auch der Outtake "New York, New York" ($$), der jedoch von Kurgan's Gegrunze im Vordergrund viel an Wert verliert.

Von einer US-Promo Maxi CD stammt der Remix von "Stone Cold Crazy" ($$$). Highlight der CD ist die Maxi Version von "Staying Power" ($$$$$), seinerzeit nur als Promo Maxi in den USA erschienen. Remixed hat den Song Mister John Deacon himself und das gar nicht mal schlecht. Besser als die LP Fassung würde ich sagewn. "Friends Will Be Friends" ($$$) ist vom Videoclip heruntergezogen, bei dem der Fangesang im Refrain untergemischt wurde. Von "One Vision" ($$) gibt es einen kurzen Fun Outtake mit witzigen lyrics. Diese Aufnahme stammt von der Videodokumentation "Magic Years 3".

Eine weitere Rarität ist die Piano Version von Brian's Single "Too Much Love Will Kill You" ($$$$). Diese Aufnahme ist nur in den Staaten als Promo erschienen.

Nach so viel Lob komme ich nun zu den Schwachpunkten dieser CD: Da wären erstmal der "Rough Mix Part 1" ($) und "Rough Mix Part 2" ($) zu nennen. Irgendein Hobby DJ hat hier versucht ein paar Medleys zu mixen. Wer's braucht...

Letzter Schwachpunkt sind die Aufnahmen von Brian zu Gast in der KEWB Radioshow: "Tie Your Mother Down" ($) ist die LP Fassung zu der Brian ein Paar Overdubs spielt und dem Song, wie auch den folgenden, mehr schadet als nützt. Die anderen LP Versionen mit Brian's Overdubs sind "Killer Queen" ($), "Headlong" ($), ein Auszug von "Under Pressure" ($), und ein bißchen Gitarrengeschrammel ($).

Fazit: Die seltenen Aufnahmen überwiegen und haben meist eine sehr gute Soundqualität. Eine Anschaffung, die sich lohnt.

Gesamturteil: $$$$1/2 von $$$$$

 

QUEEN: The Ultimate Rarities Collection (Bootleg)

Diese Bootleg CD enthält Studio- und Livestücke. Los gehts mit einem kurzen Studioouttake von "Too Much Love Will Kill You"($$). Diese Aufnahme hat aber deutlich an Sammlerwert verloren, nachdem Brian, Roger und John den Track auf der CD "Made In Heaven" verbraten haben. Es muß auch einmal deutlich gesagt werden, daß die Fassung auf Brian May's Soloalbum "Back To The Light" besser ist, da Brian's Stimme dem Song mehr Emotion verleiht. Die Soundqualität ist befriedigend.

Bei den nächsten drei Stücken handelt es sich um Songs die Brian noch vor Queen und Smile mit The Left-Handed Marriage 1967 eingespielt hat. Eines vorweg: man hört Brian's Gitarrenspiel nicht sonderlich heraus. Man hört den Stücken "Appointment" ($$$), "She Was Once My Friend" ($$$) und "I Need Time" ($$) deutlich die Einflüsse der Beat-Ära an. Interessant ist vor allem, daß Brian bei "She Was Once My Friend" das Gitarrenintro der späteren Smile Single "Earth" verwendet. Die Soundqualität ist recht ordentlich - und dies sind wirklich Raritäten. Eine Rarität der überflüssigen Art ist der Soundcheck vor einem Konzert aus dem Jahre 1973. Angespielt werden hier die Stücke "Ogre Battle", "Procession", "Father To Son", "Son And Daughter" und "Shout Bama Lama". Die Aufnahme ist sehr schlecht. Da es aber noch kein Soundcheck auf ein Queen-Bootleg geschafftt hat, gibts einen Seltenheitspunkt ($). "Shout Bama Lama", das hier in einer Liveaufnahme von 1973 zu hören ist, gehört zu einer Handvoll Rock'N'Roll Songs, die Queen in ihrer Anfangszeit bei Konzerten gespielt haben. Na ja, die Post mag bei dem Song auf einem Konzert abgehen, aber besonders aufregend ist er nicht, von der katastrophalen Soundqualität mal ganz zu schweigen. Ein Raritätenpunkt ($). Auch das anschließende "Hangman", das hier ebenfalls in einer Liveaufnahme von 1973 vorliegt, ist ein beliebtes Livestück aus Queen's Anfängen. Hätte es eine bessere Soundqualität, wäre es sicherlich recht nett anzuhören. Für diesen Soundbrei kann ich aber wirklich nicht mehr als ein ($) vergeben.

"The Man From Manhattan", ein Song von Eddie Howell, zu dem Freddie, Roger und Brian die Backing Vocals beisteuerten, wurde von Queen Fans viele Jahre vergeblich gesucht. Angeblich soll es sich bei der hier vorliegenden Aufnahme um eine Demofassung handeln. Abgesehen von der schlechten Tonqualität, kann ich aber keinen Unterschied zu der regulären Single heraushören. Der Song ist wirklich gelungen, und Gott sei Dank ist das Lied mittlerweile regulär in einer tadellosen Aufnahme (mit 2 Fassungen) auf einer Maxi-CD (EP) erschienen. Also, Augen auf und zugreifen. Für den Sound dieser Aufnahme gibts aber wieder kräftigen Punkteabzug ($$).

Auch bei "Now I'm Here" soll es sich angeblich um eine Demofassung handeln. Schlechter Sound ist nicht gleich Demo!!! Nein, kein Demo!!($).

In New York wurde 1978 "If You Can't Beat Them" mitgeschnitten. Da es auf keiner regulären Liveplatte zu finden ist, ist der Sammler natürlich ganz scharf darauf. Doch leider ist auch hier die Audience-Aufnahme ziemlich mies. ($$)

Einen guten Witz hat sich der Hersteller dieses Boots mit dem nächsten Track erlaubt: "Attack Of The Hawk Men", das Vultan Thema aus dem "Flash Gordon" - Soundtrack. Aufgenommen live in Tokyo 1981, aber...das ist ja zunächst mal nur das Playback-Intro des Konzertes!!! Und der Klang ist berauschend, im wahrsten Sinne des Wortes - da hilft auch kein Hörgerät. Anschließend steigen Queen doch tatsächlich für einen kurzen Moment in das Stück ein. Überflüssig. ($)

Es folgen Aufnahmen von 1981 aus Mexico: "Save Me"($) und "Flash/The Hero ($)". Da auch diese Songs niemals regulär live erschienen sind, sind sie natürlich etwas besonderes. Ich will ja nicht schon wieder über den Sound meckern, aber wirklich... mies ist gar kein Ausdruck. Und der Gesang bei "Flash/The Hero" ist leider etwas misraten.

Die größte Kuriosität dieser CD kommt aber noch: "Who Wants To Live Forever?" in einer Demofassung, gesungen von Brian's Tochter. Ich habe wirklich keine Ahnung, woher diese Aufnahme stammen mag, aber ich bin sicher, daß es sich nicht um Brian's Tochter handelt, die mit (teilweise danebenliegender) Piepsstimme unter Begleitung einer Heimorgel das Lied zum Besten gibt. Ein Kuriositätenpunkt ($).

"Hold On" ist eine Kollaboration zwischen Freddie und der unbekannten Sängerin Jo Dare. Der Song wurde seinerzeit auf dem Soundtrack "Zabou" veröffentlicht und ist mittlerweile ein teures Sammlerstück. Das Duett an sich ist aber äußerst kitschig und klingt billig produziert. Hinzu kommt, daß es hier in einer schwachen Qualität überspielt wurde ($$).

"Goodtimes" stammt von einer Liveaufnahme im Queen-Fan-Club und ist auch unter dem Titel "Dog With A Bone" in die Queen-Mysteriengeschichte eingegangen. Es ist ein sehr einfach strukturiertes, stark improvisiertes Stück und hätte es garantiert niemals auf eine reguläre LP geschafft. Aber es ist ein interessanter Song, der eine Veröffentlichung in einer besseren Soundqualität verdient hätte($$$).

Ein kurzer Studio-Outtake von "The Hitman" ($) mit Leadvocals von Brian bringt die CD ihrem Ende näher. Der Song war noch nie gut. Diese Aufnahme ist nur für echte Fans interessant. Der Sound ist einigermaßen in Ordnung ($). Es folgt eine kurze "Improvisation" (0:25) von Brian in der Howard Stern Show ($).

Den Abschluß der CD bildet eine Liveaufnahme von Roger, "A Kind Of Magic", live 1994. Verglichen mit dem Klang der anderen Liveaufnahmen auf dieser CD, ist der Sound befriedigend. Und diese Fassung hat Drive ($$$).

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß sich die Anschaffung der CD nur wegen der Left-Handed Marriage sowie des Fanclub-Songs lohnt.

Gesamturteil: $$ von $$$$$